Die richtige Anwendung und Dosierung von Weichspüler

Anwendungsbeispiel Weichspüler

Was ist Weichspüler und wofür ist es gut?

Weichspüler sind Hilfsmittel, welche während des Waschvorgangs eingesetzt werden, um das nachfolgende Resultat von Trockenstarre der Kleidung vermeiden zu können.

Derartige Produkte erfreuen sich zunehmend erhöhter Beliebtheit und kommen häufig bei Verbrauchern zum Einsatz, welche lediglich über eine Waschmaschine verfügen, jedoch nicht über einen Trockner. Dies hat häufig zur Folge, dass die Wäsche beim Trocknen in unbewegter Luft sehr hart wird und sich aus diesem Grund sehr unschön auf der Haut anfühlt. Dieses Phänomen hat seinen Grund in der Bildung von elektrostatischen Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Fasern unserer Kleidung.

 Auf diesen Vorgang wirken die Inhaltsstoffe eines Weichspülers derart ein, dass die Wechselwirkungen abgeschwächt werden und die Wäsche weicher bleibt. Maßgebliche Bestandteile des Weichspülers sind die sogenannten kationischen Tenside (welche auch unter Esterquats bekannt sind). Dieser Stoff ist biologisch abbaubar und sorgt letztendlich dafür, dass die Kleidung nicht so steif wird.

Außerdem führt häufiges Waschen der Kleidung dazu, dass sich die Textilfasern, seien sie aus Baumwolle oder aus Synthetik gefertigt, nicht mehr so geschmeidig anfühlen, wie zu Beginn. In Bezug darauf wirken Weichspüler gezielt auf die Fasern ein und umhüllen sie gewissermaßen, sodass sie sich glatter, weicher und flexibler anfühlen.

Die vielfältige Auswahl an Produkten unterscheidet sich vor allem im Hinblick auf etwaig zugesetze Duftstoffe oder weiteren Zusätzen, wie zum Beispiel der visuellen Aufhellung der Kleidung.

Welche Vorteile bietet Weichspüler?

  • Weiche, glatte und flexible Wäsche, welche den Tragekomfort verbessert.
  • Schnellere Trocknung der Wäsche, da während des Waschvorgangs mehr Wasser abgegeben wird und somit nach dem Waschgang weniger Wasser über bleibt.
  • Erleichtern des Bügelvorgangs, da die Fasern der Kleidung bereits geglättet werden.
  • Erhöhung der Lebensdauer der Kleidung, da der Weichspüler als Schutz der einzelnen Fasern fungiert.
  • Vermeidung elektrostatischer Ladung, wodurch auch die Aufnahme von neuem Schmutz verhindert wird.
Beispielprodukte Weichspüler

Wie sollte ich einen Weichspüler richtig anwenden?

Wichtig in Bezug auf die richtige Anwendungsweise von Weichspüler ist, dass Sie nicht jegliche Wäsche mit dem Mittel waschen können.

So sind zum Beispiel Schlafsäcke, Kissen und Decken aus Daunen dafür bekannt, auf keinen Fall mit Weichspüler gewaschen zu werden. Stattdessen sollte man diesbezüglich auf ein spezielles Pflege Waschmittel setzen.

Zudem sind einige Nachteile der Verwendung von Weichspüler bekannt. So sorgt das Produkt auf Grund seiner chemischen Struktur dafür, dass die jeweilige Wäsche eher dazu neigt Wasser abzuweisen. Dies ist häufig bei Handtüchern zu beobachten, bei welchen sich die wasserabweisende Wirkung des Weichspülers besonders bemerklich macht. Die Saugfähigkeit der Trockentücher lässt erheblich nach.

Diese Eigenschaft hat auch zur Folge, dass Funktionskleidung und Sportklamotten keinesfalls mit Weichspüler gewaschen werden sollten. Anderenfalls sorgt das Produkt dafür, dass die Oberfläche der Kleidung derart verschlossen wird, dass der Zweck- das Abweisen von Schweiß und Wasser- nicht mehr realisiert werden kann.

Neben den Nachteilen, welche in Bezug auf bestimmte Arten von Kleidung auftreten können, können bei der Verwendung von Weichspülern häufig allergische Reaktionen der Verbraucher beobachtet werden, sobald sie mit der frisch gewaschenen Kleidung in Berührung kommen.

Hier eine Auflistung von Stoffen, bei welchen eine erhöhte Vorsicht in Bezug auf die Verwendung von Weichspülern geboten ist:

  • Fleece: Material kann Schaden nehmen
  • Winddichte und Wasserdichte Stoffe: Hier sollte auf die Verwendung von Weichspüler verzichtet werden, da der Weichspüler dafür sorgt, dass die Wirkung verloren geht
  • Frottie: Produkt ist anschließend nicht mehr so aufnahmefähig
  • Formwäsche: Hat seine Eigenschaft darin, dass es üblicherweise schnell trocknet, was jedoch nach der Anwendung von Weichspülern nicht mehr garantiert werden kann
  • Mikrofaser: Verliert nach der Wäsche mit Weichspüler seine elektrostatische Aufladungskraft
  • Daunenwäsche: Weichspüler sorgt dafür, dass Daunen sich verkleben

Wie verwende ich Weichspüler?

Weichspüler kommt häufig erst dann zum Einsatz, wenn der Waschvorgang schon nahezu abgeschlossen ist. Daraus folgt also, dass Sie den Weichspüler nicht gleichzeitig mit dem Waschpulver in die Waschmaschine geben sollten. Dies gilt jedoch nur für den Fall, wenn Sie über einen Waschhalbautomaten verfügen. Im Gegensatz dazu wird der Weichspüler bei einem Waschvollautomaten automatisch bei dem letzten Spülgang hinzugefügt, ohne dass Sie noch etwas tun müssen.

Im Gegensatz zu den neusten Produkten von Waschmittel, welche gegebenenfalls in die Wäschetrommel gelegt werden können, also in Form eines Pods oder Caps, findet Weichspüler konventionell Anwendung, indem es in das Fach der Waschmaschine hinein gefüllt wird.

In dem Fach der Waschmaschine befindet sich meist eine Unterteilung in drei kleine Bereiche. Dabei wird das rechte Fach häufig für Weichspüler eingesetzt. Dies ist zudem durch ein Symbol, zum Beispiel ein Sternchen gekennzeichnet, um eine Verwechselung vermeiden zu können. Anderenfalls sollten Sie einen entsprechenden Hinweis in der Gebrauchsanleitung des Herstellers vorfinden können.

Wenn Sie Ihre Wäsche per Hand waschen, sollte auch hier bei dem letzten Spülgang der Weichspüler zum Einsatz kommen. Allerdings sollten Sie dabei unbedingt beachten, dass Weichspüler stets vorher in ein Gefäß mit Wasser gefüllt werden muss. Dies liegt daran, dass Weichspüler auf Grund seiner Wirkstoffe zunächst mit Wasser verdünnt werden muss. Anderenfalls können auf der Kleidung unschöne Verunreinigungen entstehen.

Anschließend können Sie die Wäsche in das Gefäß legen und dort für etwa fünf Minuten einweichen lassen. Daraufhin kann die Wäsche entnommen werden. Ein nochmaliges Ausspülen ist nicht erforderlich.

Wie dosiere ich Weichspüler?

Um Weichspüler richtig dosieren zu können, benötigen Sie häufig gar keine spezielle Dosierhilfe, welche Sie sich noch zusätzlich anschaffen müssten. Meist genügt bereits der Deckel des jeweiligen Produktes, welcher über eine Skalierung in der Innenseite des Deckels verfügt.

In der Regel genügt für eine Wäsche etwa die Füllung bis zur Hälfte der Verschlusskappe. Weichspüler werden üblicherweise in flüssiger Form angeboten, sodass Sie dies ganz bequem hinein füllen können. Sie werden jedoch auf dem jeweiligen Weichspüler eine empfohlene Dosiermenge vorgeschlagen bekommen. Diese sollte auch im besten Falle nicht überschritten werden, um einerseits der Waschmaschine und andererseits der Kleidung keine Schäden zuzufügen.

Für welche Zwecke kann ich Weichspüler noch einsetzen?

Neben der herkömmlichen Variante für das Reinigen der Wäsche, ist Weichspüler auch dafür bekannt im Hinblick auf den restlichen Haushalt zum Einsatz zu kommen. Hier finden Sie eine beispielhafte Auflistung an Ideen.

  • Reinigung der Fenster, Fliesen und Steinböden
  • Möbel und Türen werden sichtbar sauber
  • PVC- und Laminatböden können gereinigt werden
  • Entfernung von Tierhaaren im Teppich. Nach einer kurzen Einwirkzeit, können die Haare mühelos mit einem Staubsauger entfernt werden
  • Keramik und Edelstahl von Schmutz befreien

Bitte melde dich an, um einen Kommentar zu schreiben.